Bräuche des Hinteren Zillertales

Frühling & Sommer

Grasausläuten

In der heutigen Zeit des Wintertourismus kann man sich kaum mehr vorstellen, dass viele Frühlingsbräuche dazu beitragen sollen, den Winter zu vertreiben. Ein solcher Brauch, nämlich das Grasausläuten, ist bis heute noch erhalten geblieben.

Dabei ziehen Gruppen aus Männern aber auch Jungen mit Glockengeläute über die Wiesen und Äcker von Bauernhof zu Bauernhof, um das Wachstum auf den Feldern zu beschleunigen.


Prozessionen

Im Spätfrühling und Frühsommer ist die Zeit der Prozessionen. Der Priester schreitet mit dem Allerheiligsten durch die aufblühende Natur und bittet dabei um Schutz vor Blitz und Unwetter.

Er wird von der Bevölkerung, der Musikkapelle und den Schützen begleitet.


 

Herbst & Winter

Almabtrieb

Ende September/Anfang Oktober ist die Zeit des Almabtriebs. Mit prunkvollem Kopfputz und schönen Schellriemen geschmückt werden die Kühe von den Almen getrieben.

In den Dörfern werden die Bauern und ihr heimkehrendes Vieh festlich empfangen.

Termine finden Sie hier!


Anklöpfeln in der Vorweihnachtszeit

Im Zillertal gibt es in der Vorweihnacht heute noch den Brauch der Herbergssuche. So gehen an den Donnerstagen in der Vorweihnachtszeit Klöpfelsinger (Kinder und Erwachsenen als Hirten verkleidet) von Haus zu Haus und tragen Lieder und Gedichte, passend zur Herbergssuche, vor.


Perchten

Am Vortag von Dreikönig kann man in den Orten des hinteren Zillertales große & kleine Perchten bewundern. Sie ziehen durch den Ort und wünschen ein gutes neues Jahr. Am Vormittag und Nachmittag gehen die Kinder verkleidet (auch das Gesicht ist mit einer Maske verdeckt) von Haus zu Haus und wünschen "a guats nois Johr" - dafür bekommen sie Geld oder Süßigkeiten.

Auch die Erwachsenen pflegen diesen Brauch - diese bekommen für die guten Wünsche allerdings Schnaps anstelle von Süßem oder Geld.